Über die Leserlichkeit
Kaum ein Thema beschäftigt Setzer und Grafikdesigner seit Jahrhunderten so sehr wie die optimale Leserlichkeit von Texten. Immer dann, wenn Typografie ausschließlich dem Inhalt dient und sich nicht selber auffällig inszeniert, geht es in erster Linie um diesen heiligen Gral.
Leserlichkeit wird häufig mit Lesbarkeit verwechselt, und ganz falsch ist das auch nicht: Die erste ist ein Teilbereich der zweiten. Während zur reinen Leserlichkeit in erster Linie typografische Faktoren beitragen, wie beispielsweise Schriftart, Größe, Buchstabenabstand, Zeilenabstand und Zeilenlänge, sind zum Gesamtkomplex der Lesbarkeit auch orthografische und stilistische Qualitäten wichtig. Rechtschreibfehler, falsche Interpunktion, Bandwurmsätze oder zu viele Füllwörter verringern die Lesbarkeit und Erfassbarkeit eines Textes, ohne dass der Layouter hierauf einen Einfluss hat.
Die folgenden Themen innerhalb des Kapitels Typografisches Handwerkszeug sind allesamt für eine optimale Leserlichkeit mitverantwortlich – manche mehr und manche weniger. Wenn Marshall McLuhan Recht hatte, und das Medium die Message ist, können Sie bereits mit dem nun folgenden typografischen Knigge einiges dafür tun, dass Sie (oder Ihr Unternehmen) als souverän und professionell wahrgenommen werden.